Final 15 April 1978
Gelsenkirchen
Referee: Redelfs
Attendance: 70000
Heinz Flohe, ausgestattet mit viel Sinn für Gerechtigkeit, wollte der Sekt aus dem Pokal nicht so recht schmecken. Unaufgefordert trug er die edelsteinverzierte Trophäe, randvoll mit Schaumwein gefüllt, zum Tisch des Verlierers. Den Kölner Spielern fiel es noch Stunden nach dem Endspiel, das 70 000 Fußball-Freunde im Gelsenkirchener Parkstadion mit zwiespältigen Gefühlen entließ, offensichtlich schwer, den 2:0-Sleg über die Düsseldorfer Fortuna ausgelassen und unbeschwert, wie es rheinische Art ist, zu feiern. Gerd Zewe, umsichtiger Libero der Fortuna, nahm die Einladung zum Umtrunk mit gequältem Lächeln an. Journalisten hatte er schon vorher sein Seelenleid geklagt: „Das war die unglücklichste Niederlage meiner Laufbahn." Nun, Im nachhinein reduzierte sich das Unglück für den Abwehrspieler zwar erheblich, denn DFB-Präsident Hermann Neuberger brachte, beeindruckt von Zewes Vorstellung, den saarländischen Landsmann bei Helmut Schön ins Gespräch und anschließend auch im WM-Aufgebot unter, doch Kritiker und Zuschauer gingen konform In der Meinung, daß Düsseldorf die bessere Mannschaft gewesen sei. So hatte auch niemand etwas gegen die Schlagzeile einzuwenden: „Düsseldorf spielte, und Köln schoß die Tore."
Gelsenkirchen
Referee: Redelfs
Attendance: 70000
Heinz Flohe, ausgestattet mit viel Sinn für Gerechtigkeit, wollte der Sekt aus dem Pokal nicht so recht schmecken. Unaufgefordert trug er die edelsteinverzierte Trophäe, randvoll mit Schaumwein gefüllt, zum Tisch des Verlierers. Den Kölner Spielern fiel es noch Stunden nach dem Endspiel, das 70 000 Fußball-Freunde im Gelsenkirchener Parkstadion mit zwiespältigen Gefühlen entließ, offensichtlich schwer, den 2:0-Sleg über die Düsseldorfer Fortuna ausgelassen und unbeschwert, wie es rheinische Art ist, zu feiern. Gerd Zewe, umsichtiger Libero der Fortuna, nahm die Einladung zum Umtrunk mit gequältem Lächeln an. Journalisten hatte er schon vorher sein Seelenleid geklagt: „Das war die unglücklichste Niederlage meiner Laufbahn." Nun, Im nachhinein reduzierte sich das Unglück für den Abwehrspieler zwar erheblich, denn DFB-Präsident Hermann Neuberger brachte, beeindruckt von Zewes Vorstellung, den saarländischen Landsmann bei Helmut Schön ins Gespräch und anschließend auch im WM-Aufgebot unter, doch Kritiker und Zuschauer gingen konform In der Meinung, daß Düsseldorf die bessere Mannschaft gewesen sei. So hatte auch niemand etwas gegen die Schlagzeile einzuwenden: „Düsseldorf spielte, und Köln schoß die Tore."